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Wir kochen am offenen Feuer, dabei verwenden wir Nahrungsmittel, die durch die Archäobotanik, die Archäozoologie und römische Schriftquellen belegt sind.
Einen Hinweis auf die Ernährung der Germanen gibt uns Tacitus: „Ihre Speisen sind einfach: wildes Obst, frisches Wild oder geronnene Milch. Ohne besondere Zurüstung und ohne Leckereien vertreiben sie den Hunger.” (Tacitus, Germania 5 und 23)
Tatsächlich betrieben die Germanen überwiegend Ackerbau und Viehzucht.
Germanische Kochrezepte sind nicht überliefert, da sich unsere historische Darstellung auf ein romanisiertes Umfeld bezieht, greifen wir auch auf römische Rezepte zurück, wie sie z.B. in der Rezeptsammlung des Apicus überliefert sind.

Mangels schriftlicher Überlieferung wissen wir nur sehr wenig über Glauben und Lebenseinstellung der Germanen. Archäologische Ausgrabungen brachten allerdings Grabbefunde mit Beigaben und Kultstätten, wie z.B. Oberdorla mit Opfergaben zutage.
Diese sind die Basis für unsere vereinfachten Rekonstruktionen eines Kultplatzes und eines Grabes.
In moderierten Spielszenen versuchen wir nachzustellen, wie eine Kulthandlung oder ein Begräbnis abgelaufen sein könnte. Die konkreten Absichten, die den Bestattungssitten und Kulthandlungen zugrunde liegen, bleiben uns allerdings verborgen.

Den Moorleichen verdanken wir die Kenntnis zumindest einiger Frisuren. Bei uns hat der Besucher Gelegenheit sich entsprechend frisieren zu lassen. Voraussetzung egal ob Mann oder Frau: lange Haare. Außerdem präsentieren wir Utensilien, die der Körperpflege dienten.
So finden sich in Gräbern u. a. Kämme, Sets aus Schere, Pinzette und Ohrlöffelchen (sog. Toilettebesteck) und Rasiermesser. 
Auch wenn die Germanen nicht über die ausgeklügelte Bäderarchitektur der Römer verfügten, ist das Bild des schmutzigen Barbaren mit wirrem Haar und verfilztem Bart falsch. Wie nahezu jede Kultur legten auch die Germanen Wert auf Pflege und Verschönerung des Körpers.

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